Hindenburgstrasse – Die Grünen befürworten Vorstoß zu einer Umbenennung
„Rechte Gewalt und rassistische Mordtaten“ seien leider eine „Realität in Deutschland“, sagt Hildegard Förster-Heldmann, Parteisprecherin der Grünen.
In Darmstadt stünden viele Organisationen entschlossen auf gegen eine Wiederkehr rassistischen Denkens. „Die neue Initiative zur Umbenennung der Hindenburgstraße ist vor diesem Hintergrund zu begrüßen.“ Die historische Figur Hindenburg sei nach wie vor höchst umstritten. Als Initiator der „Dolchstoß-Legende“ und durch seinen Part an der Machtübergabe an die Nationalsozialisten 1933 habe Hindenburg einen zentralen Beitrag zur Etablierung der nationalsozialistischen Diktatur geleistet, argumentiert Förster-Heldmann. „Die Geschichte rechtfertigt eine Umbenennung der Straße“, schlussfolgert sie. Wünschenswert sei allerdings, dass der neue Straßenname einen Bezug zu Darmstadt habe.
Das Ergebnis der 2007 erfolgten Umfrage unter den Anliegern der Straße war nach Ansicht der Grünen kein politisches Votum pro Hindenburg, sondern vor allem eine Entscheidung gegen Unannehmlichkeiten und eventuelle Kosten im Zusammenhang mit einer Umbenennung der Straße. „Eine Befragung aller Darmstädter hätte gleichwohl ein anderes Ergebnis gebracht“, so Förster-Heldmann.
veröffentlicht am 01.02.2013 auf ECHO-online